Die Agrarfonds
Es ist nicht mehr so leicht, gerecht
mit den Sozialleistungen umzugehen. Wer lange gearbeitet hat und
schließlich unverschuldet arbeitslos wird, verdient es sicher
nicht, innerhalb kürzester Zeit sozial abzusteigen.
Andererseits passiert es den fleißigen Menschen auch nur selten,
weil sie vorbeiziehende Chancen ergreifen oder sich neue
erobern. Trotzdem kann es auch wirklich mal ganz dumm kommen und
denen das Schicksal in Form von blöden Managerfehlern richtig
krumm kommt, wird man nicht gerecht, wenn man das
Arbeitslosengeld nach dem Gleichheitsprinzip verteilen muss.
Wer aber nur diese im Verhältnis so
seltenen Fälle vor Augen hat und die Sozialleistungen darum hoch
hält, obwohl immer weniger arbeitende Menschen nicht mehr genug
Abgaben leisten können um immer mehr Nichtarbeitende zu
unterstützen, verantwortet nicht nur einen großen Teil einer
Gesellschaft, die nichts mehr leistet, da sie schlicht keinen
Ansporn mehr erhält - bezahlt wird man auch durch das
Nichtstun.
Man verantwortet obendrein sozialen
Unruhen, weil man so vielen Menschen ihren Lebenssinn raubt und
ihnen außer Hartz 4 keine Perspektiven bieten kann. Schließlich
unterstützt man die Tendenz, dass die Politik unserer Demokratie
in erster Linie von den Menschen bestimmt wird, die nur noch
durch die Versprechen der Erhöhung ihrer Sozialleistungen
beeinflusst werden und nicht mehr durch sinnvolle
zukunftssinnige Entscheidungen. Das kann nicht gut sein.
Man bewirkt wirklich nicht nur Gutes mit dieser Form der
Großzügigkeit, die auch denen helfen soll, die nichts tun.
Langzeitarbeitslose, die vorhaben, solche zu bleiben, sind in
der Regel ja keine glücklichen Menschen, denn etwas sinnvolles
zu tun und nützlich zu sein gibt schließlich einen großen Teil
der Erfüllung, die vielen Langzeitarbeitslosen fehlt.
|