Das Trojanische Pferd
Oder –wie kommt der türkische
Ministerpräsident am besten nach Europa?
Mit den Mitteln
der Täuschung kann man viel erreichen, mit List die scheinbar
mächtige Festung Europa für seine Interessen
einnehmen- so mancher traut dem
türkischen Ministerpräsidenten Erdogan eine solche Motivation zu.
Das Sinnbild des Trojanischen Pferdes,
dessen von den Griechen eroberte Stadt Troja als Ruinenansammlung
ausgerechnet im Nordwesten der heutigen Türkei liegt, steht immer
wieder als Synonym für die Taktik, mit List eine scheinbar
ausweglose Situation zu ändern und damit den Gegner zu überwinden.
Sicherlich kann man diese eher kriegerisch
anmutenden Schilderungen nicht auf eine konkrete Bedrohung
beziehen, das wäre wahrlich zu weit hergeholt, aber als Symbol für
die schleichende Unterwanderung eines bekennenden konservativen
Muslims in die westlich und freiheitlich geprägten Gesellschaften
der EU kann man das Trojanische Pferd gut einsetzen.
Welche Taktik verfolgt Erdogan mit seiner
AKP, die sich im eigenen Land immer mehr zu einer islamischen
Diktatur entwickelt, wie manche beschwören.!?
Die Einschränkung der Pressefreiheit und
Verhaftung von kritischen Journalisten nimmt zu, es gibt viele
Theorien ob der Unterwanderung des –noch- kemalistischen
Staatsgebildes durch islamisch-konservative Kreise, die immer mehr
den Alltag der Türken bestimmen.
Der Schulterschluss zwischen dem
iranischen Diktator Ahmadinedschad und Erdogan bezüglich der Gaza-
Krise und der Existenzberechtigung Israels an sich lässt nichts
Gutes ahnen, zumal sich der Iran die Vernichtung Israels auf die
Fahnen geschrieben hat.
Auch eine EU-Versammlung ist vor den
Beschimpfungen Erdogans nicht sicher, wie im April im EU-Parlament
geschehen, wo er eine französische EU-Abgeordnete beleidigte, die
ihn auf die Pressefreiheit in der Türkei ansprechen wollte.
Vielleicht muss man gar nicht mehr das
Trojanische Pferd als Vergleich bemühen - Erdogan wird wohl auch
in Zukunft mit seinen Handlungen, hoffentlich kritischer verfolgt
von den westlichen Medien, für sich sprechen…….
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